Das Jahr 2016 (Beginn März)

Allgemeines:
Die täglichen Ausgaben sind in sechs Kategorien unterteilt: Essen, Treibstoff, Liege- und Einreisegebühren, Bootsbezogenes, Willi und Sonstiges. Wir sind jetzt dritt, belassen unser Budget allerdings beim altbewährten Betrag von rund 1.000 EUR pro Monat. Wir wissen, dass es schwer wird, das Budget einzuhalten, wir wollen es aber trotzdem versuchen. Unser Segeltrip ist nicht zeitlich, sondern finanziell beschränkt. Daher gilt: Um unsere Reise solange wie möglich genießen zu können, wollen wir, so gut es geht, sparen.
Unsere Aufzeichnungen für das Jahr 2016 beginnen mit März und zwar in der Karibik, genauer gesagt in Grenada, den Großteil des Aprils verbringen wir in Martinique.

 

 

April: Wir sind in Martinique angekommen und dort kann man so richtig gut die Lebensmittelvorräte aufstocken, da die Preise beinahe wieder auf Europaniveau liegen. Wir haben uns mit mehr als 150 Dosen eingedeckt, 80 Liter Plastik-Flaschen-Wasser verstaut und auch sonst alles nicht Verderbliche wie Quinoa, Grieß, Rosinen usw. eingekauft. Daher nehmen wir die Planabweichung von rund 300 EUR in Kauf.
März: Lebensmittel in der Karibik sind teuer! Mit einem Planbetrag von 15 EUR/Tag ist es schwierig hier auszukommen. Es ist nicht unmöglich, aber man muss berücksichtigen, dass auf Inseln immer alles teurer ist. Um ein paar Beispiele zu nennen. Das billigste Flaschen-Wasser (leider nur still, nicht prickelnd) kostet für 1,5 Liter umgerechnet 1 EUR, für einen Apfel legt man auch gleich 1 EUR hin. Wenn man sich mal Nutella leistet, kostet ein kleines Glas (200g) 6 EUR. Die heimischen Produkte (Bananen, Eier, Kartoffel, Tomaten, Karotten, ...) sind mit europäischen Bio-Preisen vergleichbar, aber auch wirklich sehr schmackhaft! So kommt es, dass wir für unsere Ernährung um mehr 50 % ausgeben als vorgegeben. Wir haben gehört, dass die Preise für Lebensmittel in Grenada noch am günstigsten sind. Daher bin ich mehr als heilfroh, dass in unseren Vorratskammern noch einige Dosen brasilianischer und deutscher Herkunft auf den Verzehr warten.
Mein Tipp an alle: Bunkert so viel ihr könnt in Europa! Vor allem Gemüse-Dosen (Mais, Tomaten, Erbsen) sowie Gurkerl, Müsli, Marmelade oder Nutella um nur einige Beispiele zu nennen.

 

 

April: Rund 50 € Treibstoffkosten haben wir in unser Mietauto getankt, der Rest für den neuen Außenborder und unseren Yanmar-Schiffsmotor. Planbetrag stammt noch von den Plänen nach Amerika den Intercoastalway zu "segeln" bzw. motoren, daher so hoch.
März: Wenn man sich einen ganzen Monat nicht bewegt, ist es einfach, für Treibstoff nicht zuviel auszugeben. Einzige Ausgabe in dieser Kategorie: Für unseren neuen Außenborder haben wir Benzin gekauft. Preis für 10 Liter total okay.

 

April: In diesem Monat sind lediglich Einklarierungskosten bzw. Ankergebühren angefallen, haben keine Marina besucht.
März: Haben das ganze Monat lang nur geankert, daher hohe Kosten für Marinas vermieden. Ankergebühr für 1 Monat in Grenada ~17 EUR

 

 

April: Schweißarbeit Auspuff-Schalldämpfer mit 60 € (Preis EU-Niveau) ausgegeben, 40 EUR in eine Gardena Wasserdusche (ursprünglich gedacht für Pestizide) für Willis Duschvergnügen freudig investiert, Anschaffung einer Dinghy-Kette plus Vorhängeschloss um erneutes Dinghy-Losmachen von fremden Seglern zu vermeiden 30 €, und der Rest für Kleinkram.
März: Mehr als das Doppelte unseres Budgets in diesem Monat ausgegeben.
Gründe:

  • Ventil unseres Klos hat leider nicht dicht gehalten. Lösung: Kauf eines längeren Schlauchs (über die Wasserlinie!) sowie neue Dichtungen um ~90 EUR.
  • Verbesserung unseres Dinghis: Festen Holzboden aus teurem Sperrholz (Marine-Qualität) gebastelt dazu natürlich in den tollen Holzlack und Klebezubehör vom Feinsten für unser Beiboot um ~220 EUR investiert.

Distanzen von der Sailormoon bis zu den Dinghi-Stegen sind mit unserem lieben Willi leider nicht mehr per Hand zu rudern --> Außenborder wurde angeschafft (nach langem Suchen einen gebrauchten 2,5 PS Außenborder um 550 EUR erworben) hier NICHT enthalten, weil Mischa sein Geburtstagsgeld dafür verwendet hat.

 

 

April: ein Auto für eine Woche gemietet um 130 EUR inkl. Babysitz ist zwar sehr preiswert, dennoch der Grund für die Abweichung; Decathlon Shopping Tour für diverse Sportartikel - hoffentlich finden sie Einsatz; 18 kg Wäsche gewaschen und getrocknet im Salon für 25 EUR
März: Hier sind die Kosten für die Busfahrten innerhalb der Insel Grenada enthalten (sehr preiswert mit ~1EUR/Person/Fahrt), Eintrittspreise, Wäsche waschen.

 

 

April: Für unseren Willi ist uns nichts zu teuer: Windelvorrat (Pampers) für hoffentlich zwei Monate gekauft, Fahrradsitz, Wickelunterlage, UV-Schwimmanzug, größere Kleidung, Bio-Fertiggerichte sind leider nicht umsonst und daher ~200 EUR mehr ausgegeben als geplant.
März: Diesen Monat sind die Ausgaben besonders gering, da Mischa Windeln in Brasilien auf Vorrat gekauft hat und Willi nach wie vor von mir ernährt wird. Kleidung sowie Spielsachen wurden haufenweise in Österreich von mir gekauft und mit Willis Freigepäck von 10 kg in die Karibik eingeführt.

 

 

April: Großteil der Negativabweichung ist gebundenes Kapital in Form von Lebensmittelvorräten. Gemäß der Aussagen von vielen Seglern sind die Lebensmittel nirgends in der Karibik so preiswert wie in Martinique. Daher haben wir unser Inventar aufgestockt. Auch den Luxus des Automietens haben wir uns gegönnt.
März: Trotz monatelangem Ankern haben wir unser Budget um rund 20 % überzogen. Dafür ist unser Dinghi jetzt tip-top saniert, aufgemotzt und hält uns hoffentlich noch lange die Treue.
Wir haben im Rahmen einiger Ausflüge auch öfters auswärts gegessen und viele Getränke speziell in der Prickly Bay Marina und im Timbers Restaurant genossen.

3 Comments

  1. Heyho! Tolle, weil wertvolle Informationen! Wir fahren im kommenden Frühsommer los, zunächst ins Mittelmeer. Vielen Dank! Immer eine Handbreit und beste Grüße, Uli

  2. Hallo Ihr drei !

    für die Zahlen zu Euren Kosten ganz großen Dank und Euch weiterhin eine schöne unbeschwerte Zeit
    Eure Seite ist übrigens super und anbei 5 Euro..für Willy oder was auch immer
    Matthias

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