geschrieben von Mischa in Spanish Waters, Curacao · 19.09.2016 · 2 Kommentare ·

An den Fotos sieht man deutlich, was wir momentan am häufigsten tun: Relaxen am Strand! Kaum ein Tag vergeht, an dem Willi nicht zumindest ein, zwei Stunden irgendwo im Sand herumkrabbelt oder im seichten Wasser badet. Am Boot gäbe es zwar einiges zu tun, aber die letzten Wochen waren wir wiedermal eher faul. Willemstad kennen wir mittlerweile in- und auswendig, daher verbringen wir viel Zeit auf der SAILOR MOON, auf anderen Booten oder an den Stränden in der Umgebung von Spanish Waters. Viele Fahrtensegler verbringen die Hurrikan-Zeit hier in Spanish Waters, und oft treffen wir uns mit anderen Yachties zum Grillen am Strand oder zum Sundowner an der Bar. Kian von der ESTRELLA beispielsweise ist nur fünf Monate älter als Willi (aber genauso groß). Um richtig miteinander zu spielen sind die beiden zu jung, trotzdem haben wir mit ihnen und Kian’s Eltern Rose und Alco viel Spaß. Auch mit der Crew der DEE sind wir oft unterwegs. Nae stammt ursprünglich aus Thailand, ihr Mann Joao aus Portugal. Die beiden haben sich in Macao kennengelernt, geheiratet und sind nach der Geburt ihrer Tochter Maria auf ein Segelboot in der Karibik gezogen. Die drei müssen ihre Reise aus gesundheitlichen Gründen momentan unterbrechen, wir konnten sie mit unseren selbstgemachten Käsespätzle hoffentlich zumindest ein bisschen trösten. Außerdem lernen wir den Belgier Bob kennen, auf dessen Boot PAUWKE Jaqueline zum ersten Mal in ihrem Leben Shrimps essen darf, die ihr nicht zu zäh sind, und haben viel Spaß mit den Portugiesen Cat und Jorge und ihren drei Kindern von der CARACOL.

Nachtrag: Jaquelines Geburtstagsfahne

Nachtrag: Jaquelines Geburtstagsfahne

Käsespätzle auf der DEE

Käsespätzle auf der DEE

am Mambo Beach

am Mambo Beach

Willi schließt Freundschaft am Strand

Willi schließt Freundschaft am Strand

Wasser!

Wasser!

Cat und George mit Willi

Cat und Jorge mit Willi

Flamingo!

Flamingo!

Ein leidiges Thema haben wir nach sechs Wochen auf Curacao auch endlich abgehakt: Die Gasflasche für unseren Ofen ist wieder aufgefüllt! Unter Seglern ist Gas der Dauerbrenner unter den Happy-Hour-Diskussionsthemen. Jedes Land, ja jeder Gasflaschen-Hersteller verwendet unterschiedliche Ventile, Druckregler und Flaschengrößen, und hat der Segler endlich DIE Flasche gefunden, die genau in seinen Flaschenkasten passt, bekommt er sie nicht oder nur mit großer Mühe im nächsten Hafen wieder gefüllt. Für unsere in Frankreich erstandenen Flaschen hatten wir die Hoffnung schon aufgegeben, aber just an dem Tag, an dem wir uns eine neue 20-Pfund-Flasche mit amerikanischem Ventil kaufen, sehe ich, wie ein einheimischer Bootsbesitzer eine Gasflasche von Bord hievt, die genau den gleichen ungewöhnlichen Clip-Anschluss wie unsere hat. An einer Tankstelle in der Nähe könne man diese Art von Gasflaschen angeblich füllen lassen, so seine Auskunft. Sofort binde ich eine unserer Flaschen auf den Gepäckträger und schwinge mich in der Mittagshitze aufs Rad. Nach einer Stunde komme ich völlig durchgeschwitzt an der Tankstelle an, aber der Tankwart hat wohl Mitleid und füllt während seiner Mittagspause (!) unsere Flasche. Geschafft! Wir können wieder warm Essen auf der SAILOR MOON! In einigen Tagen darf ich die Tour mit der zweiten Flasche wiederholen, aber das hat noch ein bisschen Zeit.
Willi ist momentan nicht hunderprozentig fit, er hat nach einer Impfung ein bisschen Fieber bekommen und ist seitdem ein wenig verkühlt. Die Nächte sind dadurch für uns ein bisschen anstrengend, er ist häufig wach und will dauernd an Jaquelines Brust trinken. Trotzdem werden seine Schritte von Tag zu Tag sicherer, und auch die Niedergangsstufen kann er (sehr zu unserem Leidwesen) schon alleine hinaufklettern.
Ansonsten sind wir momentan ein bisschen am Überlegen, ob und wie es für uns möglich ist, unterwegs Geld zu verdienen. Unsere Reisekasse neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu, aber wir wollen eigentlich noch einige Zeit weitersegeln. Bisher hat sich noch nichts ergeben, aber wir hoffen immer noch, dass wir vielleicht den einen oder anderen Artikel in einer Segelzeitung veröffentlichen können oder so.
Diese oder nächste Woche soll es dann soweit sein, wir wollen endlich den Anker aufholen und nach Aruba segeln, je nach Wetter. In Aruba wollen wir dann nicht allzulang bleiben, dann solls weitergehen nach Kolumbien, entweder Santa Marta oder Cartagena. Curacao hat uns zwar gut gefallen, aber mittlerweile freuen wir uns alle drei schon auf einen neuen Ankerplatz.

Willi im feinen Zwirn

Willi im feinen Zwirn

Schlafen im Zelt

Schlafen im Zelt

Willi und Kian im Supermarkt

Willi und Kian im Supermarkt

Jan Thiel Beach

Jan Thiel Beach

ein Spaziergang mit der ESTRELLA-Crew

ein Spaziergang mit der ESTRELLA-Crew

Sea Aquarium Beach

Sea Aquarium Beach


2 Comments

  1. Hi ihr lieben.. sche das ma wida wos vo eich heat!! Wie immer tolle Fotos.. wir schicken euch lg aus dem wunderschönen Zansibar.. Bussis daniel u nina

  2. Freuen uns mit euch über die gefüllte Gasflasche, den immer mobileren Willi, die vielen Happy Hours!
    Wolfgang beneidet euch um die angenehmen Temperaturen. Er sitzt mit Decke im Wohnzimmer. Haben heute Green Curacao getrunken (von Ma und Vicky mitgebracht).
    Danke für das Flaggenfoto!

    Grüße und Bussis
    Maria und Wolfgang

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