Lang hat’s gedauert mit dem nächsten Blogeintrag, New York hält uns eben auf Trab! Wir organisieren quasi so nebenbei eine Wohnung in Mödling und einen Job in Wien, aber sonst sind wir hauptsächlich in und um Manhattan unterwegs. Jaquelines Geburtstag wird standesgemäß bei pikant-säuerlicher Suppe, Frühlingsrollen und vielem mehr in Chinatown gefeiert, und auch die Tage danach snacken, essen und trinken wir uns durch die unglaubliche Vielfalt an Bars und Lokalen in Manhattan. Nachdem unsere Rückkehr nach Österreich nun fixiert ist, hält sich selbst Jaqueline nicht mehr so ganz genau an unser Tagesbudget. Das ist auch bitter nötig, denn billig sind hier nicht mal die kleinsten Supermärkte. Wir merken schnell: Wer New York City so richtig erleben will, der muss entweder mit gut gefülltem Geldbeutel anreisen oder so wie wir beide Augen zudrücken und nicht zu oft auf den Kontoauszug oder die Kreditkartenabrechnung schauen.
New York ist eine Stadt, die man wunderbar zu Fuß erkunden kann. Gemeinsam mit Ma und Vicky spazieren wir tagelang durch die exklusiven Wohngegenden auf der Upper East- und Westside, erkunden den Broadway mit Times Square und Flatiron Building, testen mit wechselndem Erfolg IPAs in den Pubs auf der Amsterdam Avenue oder picknicken im Central Park. Jeden Tag kommen wir durch neue Viertel, wir sind alle von der unglaublichen Vielfalt in Manhattan überrascht. Von Fotos kennt man ja hauptsächlich die Skyline von Downtown Manhattan, aber schon ein wenig weiter im Norden bekommt die Insel einen ganz anderen Charakter. Da gibt es altehrwürdige Stadthäuser in mit Bäumen gesäumten Straßen, exklusive Wohnblöcke mit Lieferanteneingang und fest angestellten doormen, viele Parks mit großen Spielplätzen und dazwischen natürlich die wohlbekannten Wolkenkratzer mit Glasfassade. Allein durch die unglaubliche Masse an Menschen, die hier wohnt (die Metropolregion New York City hat in etwa 20 Millionen Einwohner) gibt es hier nichts, was es nicht gibt. Das reicht von jeder nur erdenklichen Art an Lokalen oder Geschäften über Rollschuh-Tanzen mit DJ am Sonntag im Central Park bis hin zum lebensgroßen Modell eines Blauwals im Museum. Wir haben jedenfalls jede Menge Spaß und sind nach wie vor von New York begeistert! Der einzige Wehrmutstropfen ist unser Ankerplatz. Nachdem die Marinas in Manhattan kilometerweit außerhalb unserer Preisklasse liegen, ankert die SAILOR MOON im Hudson River beim West 79th Street Boat Basin, einer öffentlichen Marina. Die Gästebojen sind leider gerade außer Betrieb und die Dinghyfahrt an Land äußerst lang und nass. Dazu kommt noch, dass der Hudson River nicht gerade sauber und (laut Vicky) auch sehr kalt ist und gezeitenbedingt bis bis zu 5 Knoten strömt. Die Dinghyfahrten müssen also gut auf die Tide abgestimmt werden, oft muss auch der Großteil der Crew über die glitschigen Steine am Ufer klettern, um das Gewicht im Dinghy zu reduzieren.
Nach ein paar Wochen in Manhattan verholen wir die SAILOR MOON nach Brooklyn. Meine alte Freundin Marie wohnt schon seit Jahren mit ihrem Mann Christian in New York, und die beiden begleiten uns auf der Fahrt vom Hudson River in die Sheephead’s Bay. Zufällig kommen wir dabei nahe an der Freiheitsstatue vorbei… wir hatten jedenfalls einen lustigen Tag mit unseren allerersten Tagessegelgästen, den nur die Gratispizza ab 35 USD Bestellwert im RollnRoaster am Abend noch toppen konnte! Ma und Vicky fliegen von hier aus wieder zurück nach Hause, wir freunden uns inzwischen mit den Mitgliedern und dem Commodore des Sheephead’s Bay Yacht Club an. Für die zweite Schwangerschaftsuntersuchung mieten wir ein Auto und fahren zurück zu unserem Arzt in New Jersey. Wir erfahren, dass es dem Baby soweit gut geht und es ein Mädchen wird. Willi bekommt also eine Schwester! Und ich eine Tochter!!! Da wird wohl der eine oder andere Crashkurs nötig sein 🙂
Mittlerweile sind wir wieder zurück in Manhattan, und unsere nächsten Gäste Schmalzi und Resa sind nach zwei Wochen SAILOR MOON schon wieder weitergereist. Über unseren gemeinsamen Ausflug in den Long Island Sound und warum die Long Island Yacht club Szene ein bisschen eigen ist, berichte ich hoffentlich bald!
Wow, ihr stimmt euch ja schon richtig auf die “alte Heimat” ein. Ottakringer in Manhattan also, nicht schlecht.
Schön, dass mit der Schwangerschaft alles gut läuft – und ich war als Mädchen mehr Bub als manch Anderer, der tatsächllich ein Bub war. Vielleicht braucht es gar keinen Crash-Kurs 😉
Ich wünsch euch noch eine wunderschöne Zeit “drüben” und viel Glück beim Durchstarten in meiner Geburtsstadt Mödling (und natürlich in Wien).
Liebe Grüsse
Astrid (die in den Startlöchern hockt und nächste Woche den Vertrag zum Hausverkauf unterschreibt)
Mein Stammlokal in Mödling war die “Schlosserei”, nur falls ihr wieder mal ein Bierchen trinken wollt 🙂