Nachdem wir Mischas Brüder und Anna am Flughafen Teneriffa Nord hingebracht haben, waren wir wieder zu zweit. Mischa hat am selben Nachmittag das Auto zum Flughafen Teneriffa Süd zurück gebracht und die Mitarbeiter der Autovermietung verwirrt, nachdem er nach dem kürzesten und besten Weg zum Laufen zurück zur Marina gefragt hat. (ca. 9 km) Während Mischa seinen Körper in Form gebracht hat, habe ichs mir auf der SAILOR MOON bequem gemacht und 2 Folgen Greys Anatomy geschaut. Das wars aber dann auch schon mit dem Relaxen.
Am nächsten Tag stehen wir für unsere Verhältnisse früh auf (8) und werden aktiv. Mischa beginnt unsere Windsteueranlage (WSA) zu verbessern und zu streichen und ich widme mich der Bilge, auch die soll mit ein bisschen Farbe verschönert werden. Gesagt, getan, einige Stunden später glänzt die Bilge in sanftem Grau und auch James (WSA) ist besser als neu, nur das Antifouling fehlt noch.
Während ich mich einem neuen Projekt widme “Moskito netz nähen” denkt Mischa über die beste Lösung nach, wie wir das neu angeschaffte Solarpaneel montieren. Es soll an einem Holzbrett an der Reling befestigt werden. Das Problem ist nur, wir brauchen das passende Holz dazu. Einige Stunden und Höhenmeter später kauft Mischa ein Regal (einen Baumarkt finden wir leider nicht) und beginnt mit der Montage.
Ein Moskitonetz habe ich mit der Hand genäht, ich wil aber unsere Nähmaschine endlich verwenden, daher springe ich zu unserem nächsten Projekt “Vorhänge nähen”. Während Mischa ziemlich erfolgreich vorankommt und das Solarpaneel fixiert, brauche ich 3 Versuche um einen halbwegs ansehnlichen Vorhang zu nähen. Nach einigen Begutachtungen und darauf folgenden Lachanfällen später beschließe ich, mich wieder einem anderen To-Do zu widmen, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es brauchen. Eine Abdeckung für unser neues Solarpaneel. Einige Stunden und Auftrennungen später ist die Hülle für das Solarpaneel fertig und ich auch. Ich habe es geschafft, als letzten Schritt die Kordel eingefädelt und die Abdeckung ausprobiert –> juhuuuu es passt!!
Aber nicht nur wir sind fleißig, auch zu Hause wird Vorhandes verbessert und so kraxelt Wolfgang auf dem Dach herum um die Antenne besser zu fixieren. Dem nächsten Funken steht also nichts mehr im Wege!
Wir wollten auch noch das Cockpit, Gasflaschen- und Ankerkasten streichen, aber Mischa hat Teneriffa satt und wir beschließen am Mittwoch, einen Tag später, nach Gomera (die zweit kleinste Insel der Kanaren) zu segeln. Um 9:30 machen wir die Leinen los und 7 Stunden später erreichen wir die Marina von San Sebastian in Gomera.
Nach 5 Meilen besten Segelwetters dreht der Wind bzw. flaut total ab und die restlichen 20 Meilen motoren wir zum Ziel. Kleiner Trost: Wir sehen ganz viele Wale und freuen uns über diesen großartigen Anblick. Auch La Gomera sieht wunderbar aus und wir freuen uns hier zu sein.
Bei unserer Ankunft teilt uns der Marinero mit, dass für uns bereits ein Platz reserviert wurde. Unsere lieben Freunde von der JURMO – bzw. jetzt zu Gast auf dem Katamaran ATIKA – haben das getan und somit kommen wir in den Luxus von einem sicheren den Toiletten nahen Liegeplatz. Gleich nach der Ankunft machen wir uns mit den “JURMOs” auf zum Strand um zu grillen. Das muss man uns nicht zweimal sagen, wir packen mit an und genießen Minuten später einen tollen Grillabend am abgelegen Strand unter Mondhimmel. Es war wirklich ein super, schöner Abend und bei einigen Bieren lassen wir den Abend auf dem großen “Balkon” des Katamarans ausklingen.
Am nächsten Tag (Freitag) wandern wir zum Leuchtturm und erkunden per Fuß ein wenig San Sebastian. Zum ersten Mal sehe ich auch wie so ein Bananenbaum aussieht und freue mich darüber. Mischa entdeckt einen Dattelbaum und nach so vielen Eindrücken erholen wir uns mit den Jurmos am Strand und Jakob zeigt uns stolz, wie er schon beinahe schwimmen kann.
Am Strand überredet mich Jakob, mit ihm eine Sandburg zu bauen und ich finde Gefallen daran. Wir buddeln einen Graben, errichten zwei Brücken und lassen auf dem Turm Tiger und Löwen regieren. Nach so viel Anstrengung stärken wir uns in der Pizzeria mit unseren Freunden und am Nachhauseweg sehen wir, dass am Hauptplatz eine 20-köpfige Band gerade zu spielen beginnt. Das Motto: Fiesta, Vino y Tapas. Die Musik beflügelt Mischa so sehr, dass er mich zum Tanzen auffordert. Ich schwebe im siebten Himmel in Mischas Armen zu Livemusik und tanzen langsamen und schnellen Walzer. Dieser Moment wird mir sehr lange im Gedächtnis bleiben. Zauberhaft. Der Mond, die Musik, die Nähe …. Hui, hui, hui. So viel Romantik.
Samstag morgen erfahre ich eine super Überraschung auf der SAILOR MOON. Der Nikolo war da und hat mir einen Adventkalender gebracht 😀 😀 😀 Ich habe mich sooooo gefreut und nachdem auch bei Jakob der Nikolo war, habe ich den Verdacht, dass Jochen und Susanne damit was zu tun hatten. Ich folge meinem Yogitea Spruch “nicht denken, danken” und sage ein herzliches Dankeschön zu unseren Freunden Jochen und Susanne.
So vergehen die Tage mit super Gesellschaft und sehen, dass auch Alex und Carla von der ARI B hier in San Sebastian liegen. Ich dachte es vorher nicht, aber es ist wirklich schön, bekannte Gesichter zu sehen und daher freuen wir uns heute Abend Schmalzi uns Resa auf der SAILOR MOON begrüßen zu dürfen. Vier Tage lang werden die beiden auf den Kanaren bleiben und gemeinsam werden wir La Gomera erkunden.
Obwohl in den ganzen Gassen Weihnachtsbeleuchtung angebracht ist und auch schon Weihnachtslieder aus den Radios dröhnt, bin ich noch nicht in Weihnachtsstimmung. Das schöne Wetter, die Sonne, der Strand machen mehr Urlaubs- als Weihnachtsstimmung. Aber mit meinem Adventkalender und mit unserem Vorsatz Kekse selbst zu backen, kommen wir hoffentlich schon bald in Stimmung.
Ich schicke euch sonnige und weihnachtliche Grüße aus San Sebastian!!
hi ihr zwei!
schön wieder mal von euch zu hören!!!! ich freu mich immer total und lese eure reiseberichte wahnsinnig gern!
und ich pack’s ja fast nicht – ihr habt eine nähmaschine dabei!???? wo habt ihr die denn untergebracht? die sailor moon muss ja ein richtiges platzwunder sein 😉 btw: ist das eine alte pfaff?
so und nachdem ich fast nicht neidisch bin, wünsche ich euch eine wunderbare zeit auf la gomera, genießt die sonne und die milden temperaturen (bei uns ist es grausig) und lasst uns bald wieder mit ganz vielen bildern an eurem abenteuer teilhaben.
p.s.: bin ja gespannt, ob ihr auch einen weihnachtsbaum aus irgendeinem lagerplätzchen hervorzaubert – wundern würd’s mich ja nicht!! 😉
dickes bussi und viele liebe grüße aus dem nebligen müllendorf
niki und ihre bande
Hallo liebe Niki!
Freu mich sehr von dir zu hören!! Natürlich haben wir unsere Nähmaschine dabei, es ist eigentlich Mischas Nähmaschine und es ist eine alte Pfaff. Die ist wirklich sehr robust und stabil, hab heute wieder 2 Vorhänge genäht, es geht immer besser, aber an deine Nähkunst komm ich leider nicht heran. Aber vielleicht versuch ich auch was anderes zu nähen.Nähst du noch fleißig?
Weihnachtsbaum haben wir (noch) nicht, aber es gibt da einen chinesischen Laden, der hat alles! Vielleicht checken wir uns die eine oder andere Weihnachtsdeko.
Genießt die kalte Weihnachtszeit bei Kakao und Tee!
Liebe und vor allem sonnige Grüße aus dem warmen La Gomera zurück nach Müllendorf
Danke für Fotos und Bericht!
Kann es sein, dass der Dattelbaum ein Feigenbaum ist?
Datteln wachsen auf Dattelpalmen, aber vielleicht ist auf den Kanaren ja alles anders!
Grüße
Maria und Wolfgang
Immer dieses Klugscheißen hier =)
Find aber auch, dass es wie ein Feigenbaum ausschaut 😛
Liebe Experten,
nachdem ich gar nicht wusste, dass es einen Unterschied zwischen Feigen und Datteln gibt, glaub ich euch natürlich und danke für den Input 😉 Ich sollte meinem Mann doch nicht alles glauben.
Liebe Grüße aus dem fruchtbaren Gomera
Wale?
POIDH…
Das nächste Mal sehr gerne, waren nur zu faul die Kamera zu holen…
Es waren (wirklich wahr) diese:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzflossen-Grindwal